Mittwoch, 9. Juli 2014

Tour1/ Etappe 5

Haslach - Zell am Harmersbach 

Datum: 09. Juli 2014
Distanz: ca. 16 km
Wetter: Regen, Nebel, Kälte, auf dem Berg 7 Grad
Uhrzeit: 9.00 - 16.00 Uhr 
Stempelort: Wandersunterkunft Gasthof Berger in Zell am Harmersbach *klick  

Ausgeschlafen und gestärkt vom einem sagenhaften üppigen Frühstück machen wir uns auf den Weg zur letzten Etappe dieses Jahres. 
Das Wetter ist grausig und für Juli viel zu kalt.
Wir beginnen unsere Tour auf dem Radwanderweg entlang der B33. Bevor wir in Steinach ankommen, geht der Weg rechts ab in den Wald. Wir folgen dem schmalen Pfad bergauf. Der Nebel wird immer dichter und es wird kälter. Wir legen kaum Pausen ein, weil wir sonst sehr schnell frieren. Irgendwann befinden wir uns in einem Nadelwald, der immer dichter und dunkler wird. 
Es beginnt zu regnen. Umso höher wir steigen, desto kälter wird es. Die Temperturanzeige auf dem Handy misst 7 Grad. Obwohl ich mit hochwertiger Regenkleidung ausgestattet bin, geht der Regen irgendwann durch meine Jacke hindurch. Ich schwitze vor Anstrengung, aber meine Haut ist eiskalt. Für solch ein Winterwetter sind wir nicht ausgestattet. 

Als wir auf den Nilhöfen (590 m) *klick ankommen, sind wir nass bis auf die Haut. 
Normalerweise ist die Gaststätte immer gut besucht, aber nicht heute; nicht bei diesem Wetter. 
Bei gutem Wetter platzt die Stube oft aus allen Nähten. Besonders die Terasse oder innen die Fensterfront ist wegen dem tollen Panorama immer sehr beliebt. 
Wir entledigen uns der nassen Sachen und legen sie auf die Heizung zum Trocknen.
Wir bestellen unser Essen und lassen uns Zeit. Keiner von uns will wieder nach draußen.

So gegen 14 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg. Das Wetter hat sich ein wenig gebessert. 
Bei jedem Meter Abstieg steigt die Temperatur spürbar. Als wir die kleine Stadt Zell am Harmersbach von Weitem sehen, hat sich das Wetter soweit gebessert, dass man die Sonne sogar leicht hinter den Wolken sehen kann.
Wir durchqueren Zell komplett und wenden uns am Kreisverkehr Richtung Nordrach. Genau dort befindet sich die große Kirche MARIA in KETTEN *klick
Hinter der Kirche steht eine kleine Maria-Statue. 

Hier endet unsere erste Tour.




Storchenturm in Zell am Harmersbach

Dienstag, 8. Juli 2014

Tour 1/ Etappe 4

Hausach - Mühlenbach - Haslach

Datum: 08. Juli 2014
Distanz: ca. 13 km
Wetter: Es regnet aus Kübeln
Uhrzeit: 9.30 - 16.00 Uhr 
Stempelort:  Touristeninformation im Alten Kapuzinerkloster in Haslach *klick, Übernachtungsmöglichkeiten: *klick, oder Hotel Blume in Haslach/ Schnellingen *klick

Der Blick aus dem Fenster ist trist.
Es regnet immer noch so heftig, dass man den Eindruck hat, Bindfäden spannen sich zum Himmel.
In Regenjacken gehüllt mit Kapuze verlassen wir rechtzeitig das Haus und gehen der Hauptstraße entlang Richtung Haslach, vorbei am Touristenbüro in Hausach - Öffungszeiten siehe Etappe 3 - um unser "Credencial" zu stempeln.
Mitleidige Blicke werden uns von den wenigen Passanten, die sich bei diesem Wetter nach draussen trauen, zugeworfen. 

Ende Hausach führt der Weg links hoch, vorbei an der Hausacher Kapelle, hinauf in den Schwarzwald.

Unser erstes Dorf, das wir durchqueren, ist Mühlenbach. Wir stoßen auf einen Wegweiser "Grotte - 900 m", die sich allerdings abseits von der regulären Wanderroute befindet.
Was soll ich sagen, ich hab ein Faible für Grotten mit Maria-Statuen. Ich finde tatsächlich, dass die Geschichte mit der Bernadette und die Begegnung mit Maria, etwas magisches an sich hat.
Schnell steht für mich fest, das ich den Umweg auf mich nehme, meine Wanderpartnerin kommt nicht mit. Sie wartet auf mich.

Nachdem wir Mühlenbach hinter uns lassen, sind wir in einer guten Stunde bereits in Haslach.
Haslach, von dem viele schwärmen, zeigt sich an so einem regnerischen Tag leider auch von seiner tristen Seite. Es ist unter der Woche, es ist 14 Uhr. Nur wenige Menschen sind unterwegs. In vielen Gasthöfen ist der Mittagstisch vorüber. Es gibt für uns auch nicht viel zu tun hier. Wir wandern weiter, Richtung Schnellingen, einem Nebenort, der direkt an Haslach grenzt.
Hier wartet unsere Belohnung ☆☆☆.
Etwas, worüber wir uns bereits den ganzen Tag freuen.

Von weitem sehen wir es. Ein umfangreiches, orangefarbenes Gebäude mit mehreren Dächern und Vorsprüngen - das Hotel Blume in Schnellingen, wir können es kaum erwarten.

Das im schwarzwaldstil gehaltene Hotel bietet nicht nur eine hervorragende Küche, sondern äußerst großzüge, renovierte, moderne Zimmer und ....tadaaaaaa... eine Sauna.

Grotte in Mühlenbach

Montag, 7. Juli 2014

Tour 1/ Etappe 3

Wolfach - Hausach

Datum: 07. Juli 2014
Distanz: ca. 9 km
Wetter: trübe, wie die Stimmung
Uhrzeit: 9.30 - 13.30 Uhr 
Stempelort: Touristeninformation in Hausach *klick

Es ist kühl und regnerisch. 
Die Erfahrung von gestern liegt uns noch in den Knochen. 
In Regenjacken beginnen wir die heutige Etappe. Wieder haben wir es nicht geschafft früher loszukommen. 9.30 Uhr ist einfach zu spät. Schnell wird mir klar, dass ich die Tour, wie sie geplant ist, nicht schaffe. 
Wir beenden unsere Wanderung schon nach nur 9 km in Hausach. In einem altmodischen Hotel, dass seine besten Zeiten vermutlich in den 50er hatte und eher an den Film SHINING erinnert, wo Jack Nicholson mit der Axt durch die Flure schlurft....

Wir sitzen am Abend unten in der Wirtschaft. Andere Lokalitäten im Ort sind geschlossen oder zu weit entfernt. Das Ambiente und das Essen haben den gleichen Standard wie das Hotel. Die Hotelbesitzerin ist gleichfalls das Zimmermädchen und die Köchin. Ungefähr um 18 Uhr setzt der Regen ein und wird immer heftiger bis es so richtig schüttet. Das war der Anfang des Hausacher Jahrhundertregens, der Keller überflutete und Autos in der einzigen Unterführung lahmlegte *klick
Die Heizung des Gasthofs ist schon bald außer Gefecht gesetzt.
Es ist 21 Uhr und bereits dunkel.
Draußen ist landunter und es sind schon Kamerateams und Radiosender vor Ort. 
Solch ein Spektakel hat Hausach noch nicht gesehen. 

Als wir ins Zimmer gehen, stellt meine Wanderkameradin fest, dass sie ihre Schuhe zum Lüften draussen vergessen hatte. Die nächsten Stunden verbringen wir mit Schuhe "föhnen". Egal wie kalt es draußen ist, hier drin ist es mollig warm. Gut das nicht der Strom ausgefallen ist.

Wir gehen früh ins Bett. 


 

Sonntag, 6. Juli 2014

Tour 1/ Etappe 2

Schenkenzell - Kloster Wittichen - St. Roman - Wolfach

Datum: 06. Juli 2014
Distanz: < 25 km
Wetter: ... und die brennt
Uhrzeit: 9.30 - 20.00 Uhr  
Stempelort: Kloster Wittichen, Naturparkhotel "Adler" in St. Roman, 
                     Hotel Krone *klick,  oder der Touristeninformation *klick  in Wolfach
Übernachtungsmöglichkeiten:  *klick

Am 2. Tag unserer Tour haben wir viele viele Anfängerfehler gemacht.
- wir sind viel zu spät los
- wir haben uns auf die angegebene Distanz verlassen
- wir haben zu viele Pausen eingelegt

Der Weg führt am anderen Ende von Schenkenzell direkt hinauf in den Wald. 
Immer weiter und weiter bergauf. Die Pfade werden immer schmäler und bewachsener, die Beschilderung immer rarer. Irgendwann stampfen wir durch meterhohes Gras mitten durch den Schwarzwald. Auch wenn die Sonne nicht direkt auf uns scheint, ist es gnadenlos heiß. 
Der Aufstieg nimmt kein Ende. Viele breite Wege kreuzen sich mit unserem, aber die Muschel weist uns immer weiter hinauf. Wir laufen stundenlang bergauf - langsam, im Schneckentempo, immer wieder halten wir an. Der Rucksack schneidet ein. Die Kraft und die Motivation lassen nach.

Eine hübsche Abwechslung bietet das Kloster Wittichen *klick, mitten im Wald, wo wir unseren 2. Stempel holen. 

Und weiter geht es in den Wald hinein auf unwegsamen, oft wilden Pfaden. 
Irgendwann - endlich! Wir erreichen den höchsten Punkt.
Der Wald wird lichter, die Wege breiter, wir laufen am Waldrand entlang. Irgendwann sehen wir - wie im Bilderbuch - ein kleines liebliches Dorf. Eine Kirche mit einem roten Kirchturm, umgeben von ein paar Häusern und mittendrin, wir können unseren Augen kaum trauen, eine große Terrasse mit Sonnenschirmen - das Naturparkhotel "Adler" *klick in St. Roman.
Wir speisen ausführlich und voller Genuß. Mit Hauptgericht, Kaffee und Dessert - es ist einfach köstlich 😏. Keinen von beiden zieht es so schnell nach draußen. Wir nehmen uns Zeit. 
Viel zu spät, aber glücklich machen wir uns wieder auf den Weg. 
Die bisher zurückgelegte Route können wir nur schätzen. Wir hoffen, dass wir die Hälfte bereits geschafft haben.

Von St. Roman laufen wir weiter über Felder und Bauernhöfe, vorbei immer weiter bergab, bis wir letztendlich an die Hauptstraße Richtung Wolfach kommen. Es ist mittlerweile 16.30 Uhr.

Der Weg führt uns über die Bahnschienen und dann parallel der Hauptstraße entlang.
Die Sonne steht direkt vor uns und brennt unbarmherzig auf uns nieder. Vor uns liegt Wolfach. Ich bin mir so sicher, aber es will und will sich nicht zeigen.
Als wir dann das Muschelzeichen sehen, dass uns weg von der Straße, wieder in den Wald bergauf lotst, macht sich reiner Unglaube breit. Das kann doch nicht wahr sein!

Der Pfad führt uns tief in den Wald hinein. Wieder bergauf. Wieder endlos.
Um 19 Uhr stoßen wir auf die Jakobuskapelle *klick. Und wenn wir nicht so erschöpft, und wenn es nicht so spät wäre, dann würden wir uns sicherlich an der Schönheit erfreuen, aber so stapften wir missmutig weiter. 

Um 20 Uhr sind wir im Ortskern von Wolfach und somit am Ende! Die Übernachtung hab ich noch nicht gebucht, aber das lässt sich gott-sei-dank schnell organisieren.

von Schenkenzell nach Wittich

Kloster Wittich
Sankt Roman

Jakobuskapelle in Wolfach
Wolfach




Samstag, 5. Juli 2014

Tour 1/ Etappe 1

Lossburg - Alpirsbach - Schenkenzell

Datum: 05. Juli 2014
Distanz: 17 km
Wetter: wolkig - angenehme 20 Grad
Uhrzeit: 9.30 - 16.30 Uhr 
Stempelort: Hotel-Restaurant Waldblick in Schenkenzell 
Übernachtungsmöglichkeiten: Gästehaus Müller *klick

Heute beginnen wir mit unserem JAKOBSWEG.
In Lossburg, im Schwarzwald geht es los - über Frankreich, Spanien bis nach Santiago de Compostella - das ungefähr 2470 km entfernt ist.
Jedes Jahr werden wir einige Tage laufen, und setzen unseren Weg im daraufolgenden Jahr an der Stelle fort, an der wir aufgehört haben.

Die Informationen über den Kinzigtaler Jakobusweg haben wir über die Touristeninformation
Gengenbach erhalten. Aber auch auf folgender Website finden Sie wissenswerte Informationen *klick

Den Weg beginnen wir am Waldrand von Lossburg.
Er führt mit leichten Steigungen bis nach Alpirsbach, am Kloster vorbei, durch die Altstadt und weiter bis nach Schenkenzell.

Geringe Steigungen, optimale Wetterbedingungen, die Stimmung ist gut.

Wir übernachten in dem Luftkurort Schenkenzell in einer Ferienwohung und stärken uns am Abend
im Hotel-Restaurant-Waldblick *klick mit sehr guter regionaler und saisonaler Küche.

die ersten Schritte ....

...auf dem Weg ....

... vorbei am Seerosenteich ...

unsere erste Station: Alpiersbach